Projekt Outdoor und Bushcraft

 

Normalerweise könnte man davon ausgehen, dass ein Outdoorprojekt im Freien stattfindet, doch wenn der Wettergott es schlecht mit den Projekttreibenden meint, müssen Alternativen gefunden werden.

So kam es, dass zum Start der Projekttage die Teilnehmer des Projektes Bushcraft und Outdoor ihr Außenprogramm im Schulhaus abhalten mussten. Nach einer kurzen Begrüßung und und der Klärung des Begriffes Bushcraft (Bushcraft eine Freizeitaktivität, die sich auf das Leben und Überleben in der Wildnis konzentriert, indem man Fähigkeiten im Umgang mit natürlichen Ressourcen und der Natur erlernt. Der Begriff setzt sich aus den englischen Wörtern "bush" Wildnis und "craft" Handwerk, Fertigkeit zusammen.) wurden den Schülern verschiedene Ausrüstungsgegenstände vorgestellt, die man zur Ausübung eines solchen Hobbys benötigt. Vom Kocher, über Bekleidung, vom Schlafsack bis zum Tarp und vieles mehr erhielten die interessierten Schüler einen Überblick über notwendige Ausrüstungsgegenstände und jene, die einem das Leben draußen etwas komfortabler machen.

Im Anschluss daran kam es zur ersten Praxisphase. Nachdem die Schüler sich im Internet durch Recherche und durch Demonstration mit dem Thema ,,Knoten‘‘ beschäftigt hatten, probierten sie selbst einige aus und in der anschließenden Auswertungsphase konnten Vor- und Nachteile dieser besprochen werden. Mit diesem gewonnenen Wissen ging es in die zweite Praxisphase. Unter der Vorstellung äußerer Wettergegebenheiten sollte ein Regenunterstand mit Hilfe eines Tarps errichtet werden. Hier zeigten sich die Schüler unter erschwerten Bedingungen sehr kreativ.

Tag 2

Exkursion nach Bad Herrenalb

Am Mittwoch machte sich die Gruppe der Outdoor-Enthusiasten auf den Weg nach Bad Herrenalb, um die Zeit im Freien zu genießen und gewisse Fähigkeiten zu erlernen. Das einzige gute Wetterfenster der Woche musste ausgenutzt werden. Wie verhalte ich mich richtig in der Natur? Was darf man, was darf man nicht? Wie finde ich mich draußen zurecht und orientiere mich? Verschiedene Techniken zum Entfachen eines Feuers wurden getestet und vieles mehr.

Hier ein kurzer Bericht der Projektgruppe:

Outdoor-Tour nach Bad Herrenalb

Am 23.07. traf sich die Outdoor- und Bushcraft-Gruppe von Hr. Fischer und Hr. Csulits um 7.30 Uhr in der Aula.

Nach einer gemeinsamen Besprechung und kurzem Marsch zur S-Bahn-Haltestelle, begann die Fahrt nach Bad Herrenalb im Nordschwarzwald. Nach der Ankunft sind wir alle zusammen entlang der Hauptstraße durch das Dorf gelaufen.

Angekommen am Wanderpfad ging es auch schon los durch die malerische Landschaft des Albtals.

An einem der ersten Aussichtspunkte erklärte uns Herr Csulits die Unterschiede zwischen Tannen und Fichten. Er brachte uns z.B. den Spruch bei: ,,Die Fichte sticht, die Tanne nicht.‘‘ Dies bezog sich natürlich auf das Nadelwerk der Bäume ;-)

Das erste Highlight entlang des Wanderwegs war eine Weide, auf welcher vier Kühe mit Kalb grasten. Ein Exemplar, das sehr nah am Wegrand stand, konnte aus nächster Nähe bestaunt werden. Das Tier ließ sich überhaupt nicht von unserer Gruppe stören und graste gemütlich in unserem Beisein. Nach einer weiteren kurzen Etappe näherten wir uns der Alb.

Am Ufer angekommen, erkundeten wir die Gegend und den schmalen Flußlauf, verpflegten uns und bekamen die erste Aufgabe von Hr. Csulits und Hr. Fischer gestellt.

Wir sollten mit natürlichen Materialien und einem Feuerstahl ein kleines Feuer entfachen. Es zeigte sich, dass es trotz der Jahreszeit und doch meist trockenem Brennmaterial nicht so einfach ist, ein Feuer per Feuerstahl zu entfachen. Immerhin konnte eine Gruppe mit Unterstützung der Projektleiter ein kleines Feuer entfachen, welches in bestimmten Outdoorsituationen dringend notwendig, oder sogar Überlebenswichtig sein kann.

Nach dem Verpacken unserer Ausrüstungsgegenstände und der Verpflegung setzten wir unsere Trekkingtour fort.

Die zweite Herausforderung für die Gruppe bestand darin, eine simuliert verletzte Person zum nächsten Etappenpunkt zu transportieren. Es wurde nicht lange über Transporthilfsmittel beratschlagt, so dass Artur kurzer Hand den Mitschüler Leon auf seine Schultern legte und Huckepack zum Etappenzielpunkt trug. Eine Variante, die wahrscheinlich in der Wirklichkeit weniger zum Einsatz kommen würde.

 

Als wir am nächsten Spot ankamen, hatte die Gruppe die Aufgabe, eine Brücke über die Alb zu bauen, auf der die gesamte Gruppe trockenen Fußes auf die gegenüberliegende Uferseite kommt. Dies erledigte die Gruppe ziemlich schnell mit vollem Körpereinsatz und Freude. Allerdings mit teils nassen Füßen und Schuhwerk.

Hr. Csulits und Hr. Fischer nutzten die Zeit, sich einen Kaffee zu kochen und der Gruppe zu zeigen, wie man einen Spiritus- und Gaskocher benutzen kann.

Wir verweilten noch eine kurze Zeit an diesem schönen Plätzchen an der Alb, um dann unseren Weg zur Plotzsägmühle fortzusetzen. Auf dem Weg bewunderte und erklommen Teile der Gruppe so manche Felsformation, die die Topografie bereithielt.

An der Mühle angekommen und nach einem Fußmarsch von über fünf Kilometern machten wir kehrt und liefen zurück zum Ausgangspunkt Bad Herrenalb. Unterwegs konnten wir untereinander nette Gespräche führen und den ein oder anderen Spaß machen.

Als wir in Herrenalb ankamen, durfte ein Besuch in der Eisdiele nicht fehlen, um die verloren gegangenen Kalorien wieder aufzufüllen.

Die müden Beine und der geforderte Körpereinsatz machte uns müde und so waren wir froh, die S- Bahn nach Hause zu nehmen.

Trotz der Strapazen hatten wir einen lehrreichen, abwechslungsreichen und lustigen Tag voller Erlebnisse und Eindrücke.

Tag 3

Der Donnerstag stand im Zeichen der Nachbereitung des Erlernten und der Vorbereitung der Projektvorstellungen. In Gruppen ging es darum, Bushcraft-Gegenstände wie ein Dreibein herzustellen und eine Präsentation/Ausstellung umzusetzen. Außerdem wurde den Schülern eine Präsentation diverser Aktivitäten der Projektleiter gezeigt und aufs Thema Schutz des Waldes eingegangen.

Tag 4

Am letzten Tag des Projektes ging es um das Einrichten des Klassenraumes und Präsentation der Inhalte und Erlebnisse der letzten Tage. Hier konnten die Schüler ihren Eltern, Freunden und der Familie zeigen, womit sie sich beschäftigt hatten.

Wir hoffen, einen kleinen Einblick in das Thema Bushcraft, Outdoor und Leben unter freiem Himmel für begrenzte Zeit vermittelt zu haben. Ebenso ein Bewusstsein für die Natur und die Erlebnisse und schönen Momente, welche diese für uns bereithalten kann, wenn wir uns respektvoll und mit entsprechender Rücksicht verhalten.

Fischer, Csulits